Eine verrückte Idee bei einer Trophy mitzumachen brachte die Herausforderung in 15 Tagen ans Nordkap und zurück zu fahren. Als Fahrzeug musste eines her, dass mindestens 20 Jahre alt ist.
Nachdem mein erstes Fahrzeug schon ein Land Rover war viel die Wahl auf einen Range Rover damit auch ein bisschen mehr Komfort zur Verfügung stand. Schließlich sollten es dann runde 9000 km in den 15 Tagen werden. Dank Automat, Tempomat und vielen anderen kleinen Helfern konnten die langen Tagesetappen einigermaßen entspannt zurückgelegt werden.
Begleitung und Ausrüstung
Mit meinem Kollegen aus der Stiftenzeit, mit dem ich schon eine Jahresreise durch Amerika unternommen habe war schnell klar, dass wir uns mit Dachzelt und anderem Reiseequipment aus unserem Sortiment bei XP-edition ausrüsten würden. Es sollte ja auch eine Art Testreise werden.
Nebst Zelt mit Vorzelt wurde noch eine Rollmarkise ebenfalls mit Vorzelt installiert. Dank einem Schwenkmechanismus von Frontrunner ließ sich diese von der Seite auf das Heck umschwenken und schütze so bei Wind und Wetter unsere Küche. Diese wurde auf einem Auszug montiert der auch die Kühlbox aufnimmt Dank Kabelführung ist die Gefahr gebannt während dem rein und raus das Kabel einzuklemmen. Die Zusatzbatterie (100AH Lithium9 versorgt nicht nur die Kühlbox sondern auch via 2000 W Wechselrichter eine Kaffeemaschine. Welch ein Luxus auch während der Fahrt jederzeit einen Espresso zu bekommen.
Reise-Organisation
Die Reise ging also mit rund 40 anderen Teams in Egerkingen am 9. April los. Verschiedene Challenges waren jeden Tag aus einem Roadbook heraus zu erledigen. Die Routenwahl war einem selbst überlassen, wie auch die Übernachtungsart und Ort. Zuerst musste sich unser Team noch etwas einspielen so dass wir den ersten Abend doch ziemlich spät bei heftigem Regen mit dem Bezug des Dachzeltes abschließen konnten. Dank dem gedeckten Einstieg war wenigstens das rein und raus Wettergeschützt. Die Mitreisenden die denselben Platz wählten freuten sich über die funktionierende Standheizung, unsere blieb noch außer Betrieb. Nass wurde das Zelt am nächsten Tag zusammengelegt. Dies ist aber kein Problem, denn fast jeden Abend wurde es ja wieder aufgebaut. Nur die Schlafsäcke sollten besser nicht im Zelt transportiert werden, da sie sonst am Abend recht klamm sein können.
Via verschiedener Etappen ging es immer weiter in den Norden und schon bald wurde auch unsere Standheizung das erst Mal in Betrieb genommen. Dank Aufbau auf dem Dachträger mit verschiebbarer Basis konnte sie schnell in Betrieb genommen werden und versorgte das Vorzelt und das Dachzelt mit warmer Luft. Während der Nacht verzichteten wir dank guter Schlafsäcke auf den lauten Betrieb. So konnten wir die Ruhe auf vielen Übernachtungsplätzen genießen. Das Bodenzelt haben wir in den 15 Reisetagen vielleicht 5-mal aufgebaut, unser „Küchenvorzelt dafür eigentlich jeden Abend den wir im Dachzelt verbrachten. Es hat uns den gewünschten Windschutz geboten, war rasch aufgestellt und bewährte sich während dem Kochen auch ohne Standheizung auf.
Dank der Größe von 2x 2.5 Meter konnten wir auch gut Tisch und Stühle aufbauen und so angenehm speisen. Es hat sich gezeigt, dass beide Varianten nicht unbedingt nötig sind, wenn man nicht mal etwas länger am selben Ort steht. Denn so hielt sich die Auf- und Abbauzeit in Grenzen. Durch den Boden hatten wir auch trockenen Untergrund, was vor allem im Schnee von Vorteil war, da auch wenn Schnee schmolz alles trocken blieb.
Was ab und zu etwas fummelig war und speziell durch die Kälte noch verstärkt wurde ist das einfädeln vom Reißverschluss. Ist er dann mal Verbunden geht es doch relativ einfach die Hülle zu verschließen. Durch den mitgeführte Dreitritt konnten wir auch gut an alle Stellen gelangen, auch wenn es durch die mitgeführten Kisten auf dem Dach etwas eng war.
Am 15. April dann im Schneegestöber Richtung Nordkap um kurz zuvor den blauen Himmel zu sehen. So genossen wir die Fahrt sehr und konnten eine tolle Aussicht genießen.
Zurück am Camp dann wieder rasch das Dachzelt aufgebaut und noch was Feines gekocht. Dank Primus Zweiflammenkocher Tupike ging das auch bei kalten Temperaturen zügig voran.
Nun ging es in weiteren 9 Tagesetappen zurück in die Schweiz wo wir mit vielen Eindrücken zufrieden die Trophy abschließen konnten.
Tipps, Fazit und Reisebilder
- Wichtig bei Reisen in der kalten Jahreszeit ist ein windgeschützter Raum, idealerweise unter der Markise die auch den Heckbereich schützt
- Ein starker Kocher der auch bei Wind und kalten Temperaturen gut brennt
- Ein Dachzelt mit gedecktem Einstieg schützt bei Regen, Schnee ist da weniger das Problem
- Gute Schlafsäcke für eine angenehme Nachtruhe
- Standheizung kann helfen, aber oft reicht auch schon die Wärme des Kochers. Dafür würde auch Heizausätze geben die die Abstrahlung noch verstärken